Dank eines Heimsieges gegen den TSV Böbingen mit 259,65 zu 253,5 Punkten am vergangenen Samstag, steht die TG Ingersheim-Sersheim weiterhin auf dem zweiten Platz der Bezirksliga Nord und hat es so am letzten Wettkampf selbst in der Hand die Teilnahme am Aufstiegswettkampf klarzumachen.
„Heute hat keine Mannschaft verloren, das Turnen hat gewonnen. Es war ein fantastischer Wettkampf von beiden Mannschaften!“, resultiert Mannschaftsführer Fred Bulling, der dabei auf die herausragende Stimmung der ca. 180 Fans und einen spannenden Wettkampf mit hochkarätigen Übungen anspielt. Aus Böbingen war ein gesamter Bus an Fans mitgereist. Die Fans beider Seiten sahen einen einmaligen Wettkampf, bei dem die Böbinger sogar leicht schwierigere Übungen zeigten, die die Ingersheimer und Sersheimer Turner mit ihrer Ausführung jedoch im Endeffekt übertrumpften.
In der Heimmannschaft waren erneut vor allem Luis Klink und Timo Kögele mit jeweils einem 60+-Punkte-Sechskampf die Eckpfeiler. Kögele erreichte mit eindrucksvollen 13,50 Punkten am Boden die Tageshöchstwertung. Diese trug neben 12er-Wertungen von eben Luis Klink und Daniel Nowak dazu bei, dass die TG den Boden mit 49,1 zu 45,7 Punkten gewinnen konnte und sich so eine gute Grundlage für den Sieg im Wettkampf verschaffte.
Am Pauschenpferd passierte mit insgesamt vier Wertungen über 10 Punkte historisches. Seit 2018 erreichte die Gemeinschaftsriege kein Ergebnis über 40 Punkte. Lediglich Yannis Grau gelang die Übung am Pauschenpferd nicht, welche jedoch auch das erste Mal zwei neu erlernte Teile beinhaltete. Bei dieser einen fehlerhaften Übung von insgesamt 30 sollte es bleiben. So trug unter anderem Gerätespezialist Frederik Neubauer mit soliden 10,15 Punkten zum Geräteergebnis von 40,55 zu 39,5 Punkten für die TG bei.
Trotz dessen, dass die Mannschaft aus Böbingen mit nur vier Turnern an den Ringen antrat, konnte sich der TSV die Gerätepunkte sichern (42,85 zu 44,4 Punkte). Mit einer schwierigen und sauberen Übung und 11,3 Punkten dämpfte Michael Grösch die Aufholjagd der Gegner kämpferisch, obwohl er während der Übung mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Den anschließenden Ausfall von Grösch konnten Paul Glaser und Paul Kretschmer, der wieder gesund und einsatzbereit war, an den restlichen Geräten gut kompensieren.
Das Ergebnis am Sprung war bis zum letzten Turner offen, da sich beide Mannschaften mit sauber geturnten Überschlägen auf Augenhöhe begegneten. Aufgrund eines Sturzes des letzten Turners auf der Seite der Gäste konnte die TG den Sprung mit 43,15 zu 42,0 Punkten gewinnen.
Äußerst sauber geturnte Barrenübungen, von denen auf Seiten der TG keine über 1,5 Punkte Abzug bekam, brachten die nächsten von insgesamt zehn Gerätepunkten an diesem Wettkampf auf das Konto der Ingersheimer und Sersheimer. Heraus stachen vor allem die Kür-Übungen von Jannis Noé (11,5 P.) und Luis Klink (11,7 P.).
Erneut Luis Klink (10,2 p.) war es, der am Reck die erste Vorentscheidung für die Heimmannschaf erturnte. Jannis Noé (9,9 P.) und Timo Kögele (9,95 P.) brachten anschließend das Reck (38,7 zu 37,4 Punkte) und dadurch auch den Heimsieg in trockene Tücher.
Im Anschluss an den Wettkampf feierten beide Mannschaften gemeinsam mit ihren Fans, Betreuern und Kampfrichtern in der Sersheimer Sporthalle die guten Ergebnisse und Leistungen von beiden Mannschaften, sowie die Freundschaft, die die beiden Vereine seit einigen Jahren verbindet.
Fred Bulling freute sich über den „besten Wettkampf der letzten Jahre“: „Es tut gut nicht wie sonst schon häufiger gegen den Abstieg turnen zu müssen. Die Jungs zeigen konstante Leistungen und sind auf einem guten Weg. Jetzt gilt es gegen Mühlacker nochmal eine Schippe drauf zu legen, sodass wir uns den zweiten Platz in der Tabelle sichern können“.
Die TG Ingersheim/Sersheim empfängt am 16.04.2023 die Aufstiegsmannschaft des TV Mühlacker. Wettkampfbeginn ist um 14:30 Uhr in der Ingersheimer Fischerwörth-Halle.
Für die TG turnten: Timo Kögele, Luis Klink (beide 6 Geräte), Jannis Noé (4), Paul Glaser, Yannis Grau, Paul Kretschmer (alle 3), Daniel Nowak (2), Michael Grösch, Frederik Neubauer und Maximilian Otterbach (alle 1).