Am 12. und 13. August 2023 fanden in Mönchengladbach die Deutschen Meistershaften der Leichtathleten über 35 Jahre (DM Masters) statt und mit dabei war auch Heiko Merita aus Horrheim für den TV Sersheim. In seinem ersten Jahr bei der M60 hatte er im Frühjahr die Qualifikationsweiten in allen 4 Wurfdisziplinen geschafft und nahm diese Herausforderung dementsprechend an.
Am Samstag standen zuerst Hammerwerfen und später Kugelstoßen auf dem Programm. Pünktlich zu Wettkampfbeginn Hammerwerfen auf einem fernen Nebenplatz begann es sintflutartig zu regnen, so dass „nicht verletzen“ Priorität Nummer eins war und somit der 3. Platz mit leider nur 40,45m (Bestleistung bei Sonne 42,40m) ein sehr positiver Nebeneffekt war. Ggf. wäre mehr drin gewesen, aber nach Versuch 3 musste Heiko den Wettkampf abbrechen, da das Kugelstoßen anstand, seine Lieblingsdisziplin. Mit der drittbesten Meldeleistung war auch hier bei starker Konkurrenz ein Treppchen möglich. Nachdem kurz vor Wettkampfbeginn der Regen aufgehört hatte, gab es keine Ausrede mehr und Attacke war angesagt. Und wie das bei Meisterschaften so angesagt ist, muss die Konkurrenz im 1. oder 2. Versuch schockiert werden, damit deren Arm schwer wird. Heiko gelang das im 2. Versuch mit einer Steigerung seiner Bestleistung um 60 cm auf 14,19m. Wie erhofft hatte das auch auf den Jahresbesten Harald Köhler aus Hünxe den gewünschten Effekt, denn er blieb mit 13,88m bestimmt 20 – 25 cm unter seinen Möglichkeiten. Schwupps war aus dem „Treppchentraum“ der Meistertitel geworden, wie unglaublich.
Am Sonntag bei gänzlich anderen Bedingungen – furchtbar schwül und 28 Grad – standen dann das Diskuswerfen und der Speerwurf auf dem Programm. Im Diskuswerfen behinderte Heiko leider eine Verletzung im Adduktorenbereich daran, mit den beiden Hauptakteuren Robert Ingenbleek (einem ehemaligen 10-Kampf Kollegen aus Jugendzeiten) und Olaf Többen, einem ehemaligen 66m Werfer bei den Aktiven in Konkurrenz zu treten und er entschied sich dazu, nur aus dem Stand zu werfen, was leider 7 bis 8 m Weite kostet, aber halt nicht weh tut. Nach hartem Kampf um Platz 3 musste er sich mit 39,45 m knapp Stefan Salge aus Erfurt beugen, der mit Drehung 40,37m warf. Das Duell der Giganten Robert und Olaf (1,96 und 1,98m groß) entschied Olaf mit 49,62 m zu 47,41m für sich, beides Weiten, für das es selbst unverletzt eines wirklich guten Wurfes bedurft hätte.
Im finalen Speerwerfen am späten Nachmittag lagen von den Vorleistungen her alle 8 Speerwerfer der M60 ziemlich nahe beieinander, so dass ein spannender Wettkampf vorherzusehen war. Um dem zu entgehen, setzte Heiko erneut auf die Schocktaktik und haute im 1. Versuch alles rein. Das führte mit 45,71m nicht nur zu einer neuen Bestleistung, sondern erzielte vollkommen den gewünschten Effekt. Keiner der Kollegen kam an diese Weite heran, so dass dieser eine Wurf bereits zum Meistertitel vor Joachim Seiffert aus Oberaden mit 42,92m reichte.
1., 1., 3. und 4., ein überaus erfolgreiches Wochenende.