Vergangenen Sonntag (03.03.2024) fand für die TG Ingersheim/ Sersheim die Heimprämiere in der Landesliga statt. Auch den zweiten Wettkampf verlor die Gemeinschaftsriege gegen die Gäste der WKG Leinfelden-Stetten, konnte jedoch erneut zwei Gerätepunkte holen. Am Ende stand eine deutliche Niederlage von 246,45 zu 272,3 Punkten.
Zwar konnte Timo Kögele nach Besserung seiner Verletzung immerhin wieder am Boden und am Sprung an den Start gehen, dafür fiel aber Frederik Neubauer, der im vorigen Wettkampf noch bester Sechskämpfer war, aufgrund einer im Training erlittenen Bänderdehnung aus. So kam es, dass manche Turner auch an Geräten einspringen mussten, die nicht zu ihren Hauptaufgaben gehören. Jannis Noé rückte vom soliden Vier- bzw. Fünfkämpfer zum einzigen Sechskämpfer (insg. 62,6 Punkte) auf und Rainer Hoffman schnürte nach 16 Jahren nochmals die Reckriemchen.
Da Leinfelden-Stetten die ersten beiden Wettkämpfe jeweils deutlich gewann, war klar, dass an diesem Tag wenig zu holen sein wird und die TG sich auf ihre Leistung konzentrieren soll. Der Boden wurde zu Beginn zwar klar verloren (46,65 : 50,15 P.), die eigenen Wertungen machten jedoch Mut, dranzubleiben und die Leistung zum vergangenen Wettkampf zu steigern. Timo Kögele (12,4 P.) und Jannis Noé (12,1 P.) überzeugten mit schwierigen Übungen, aber auch Youngstar Benedikt Neubauer (11,1 P.) empfiehl sich für weitere Ligaeinsätze.
Das Pauschenpferd lief aus Sicht der Heimmannschaft in Ordnung (38,5 : 43,65 P.). Hier waren es Yannis Grau (10,15 P.), der die Schwierigkeit seiner Übung deutlich steigern konnte, und Paul Kretschmer (10,65 P.), die die besten Wertungen für die TG einfuhren konnten.
An den Ringen machten sich nun die Verletzungssorgen aus Ingersheim und Sersheim bemerkbar. Die TG konnte nur mit vier Turnern antreten, was dadurch keine Streichwertung erlaubt. Vier Wertungen im 10-Punkte Bereich von Grösch, Kretschmer, Glaser und Noé sorgten jedoch für ein sehr akzeptables Ergebnis (41,0 : 46,85 P.).
Obwohl die TG zur Halbzeit mit 1deutlichen 14 Punkte zurücklag, liesen die Turner die Köpfe nicht hängen. Das lag daran, dass die Gesamtpunktzahl nach drei Geräten im Vergleich zum Vorwettkampf bereits deutlich gesteigert werden konnte und alle verletzten Turner mit in der Halle waren und zusammen mit den Fans, die für eine gute Stimmung sorgten, ihre Teamkollegen anfeuerten.
Die Freude wurde am Sprung noch gesteigert, da dieser knapp aber mit 43,55 zu 43,2 Punkten gewonnen werden konnte. Fünf saubere Überschläge von Kögele, Grau, Nowak, Noé und Lehmann konnten den schwereren aber stärker bestraften Übungen der Gäste widerstehen. Das sicherte der TG zwei Gerätepunkte, die im Kampf um den Nichtabstieg noch wichtig werden können.
Am Barren wurden dann wieder das bisherige Kräfteverhältnis hergestellt (42,9 : 46,15 P.). Erneut zeigte Jannis Noé (11,3 P.) die beste Leistung der TG, aber auch Routinier Michael Grösch (10,35 P.), sowie Paul Glaser (10,6 P.) und Felix Lehmann (10,25 P.), die derzeit an mehr Geräten als üblich zum Einsatz kommen, zeigten solide Vorstellungen.
Am Reck kam es dann zum Comeback von Rainer Hoffman, der nach seinem letzten Wettkampf am 5. März 2008 (damals war der Jüngste im Team noch gar nicht geboren) wieder in der Liga an das Gerät ging. Mit 6,6 Punkten konnte er leider nicht zum Endergebnis (33,85 : 42,3 P.) beitragen, ein großes Lob für seine Leistung und seinen Mut hat er sich dennoch verdient. Jannis Noé (9,5 P.) sorgte dann als letzter Turner am Reck für den Abschluss des Wettkampfes und ein versöhnliches Ende trotz deutlicher Niederlage.
Erneut zeigte die TG trotz einiger Ausfälle eine geschlossene Mannschaftsleistung und konnte erneut auf ein breit besetztes Team zurückgreifen. Die Trainer sind mit den bisherigen Auftritten in der Landesliga zufrieden, sehen dennoch Potential zur weiteren Leistungssteigerung. Dies gilt es beim nächsten Wettkampf am Sa., den 09.03.2024 (15:00 Uhr) in Schwäbisch-Gmünd gegen den TV Wetzgau III abzurufen.
Für die TG turnten: Jannis Noé (6 Geräte), Paul Glaser (5), Felix Lehmann (4), Yannis Grau, Paul Kretschmer, Michael Grösch (alle 3), Timo Kögele (2), Rainer Hoffmann, Benedikt Neubauer und Daniel Nowak (alle 1)